Die Sparmassnahmen, die zu Beginn der Sommerferien bekannt gegeben wurden, kamen nicht unbedingt überraschend. Und trotzdem war es einmal mehr schockierend, wie die bürgerliche Regierung handeln will: Möglichst viel Leistungsabbau auf Kosten der Jugend. Die Arbeitsbedingungen der Lehrpersonen sollen verschlechtert und das Freifachangebot an weiterführenden Schulen reduziert werden.
Ich setze mich konsequent für eine umfassende Bildung ein, in der Chancengleichheit mehr zählt als wirtschaftliche Aspekte. Wenn der Instrumentalunterricht am Gymnasium nur noch für Kinder aus zahlkräftigem Hause möglich ist und die anderen halt ein anderes Schwerpunktfach wählen sollen, so können wir nicht mehr von Gerechtigkeit reden. Denn ein Schwerpunktfach soll für alle offen sein; was bei der Wahl zählen soll, ist vor allem das Interesse und der Wille, sich mit dem Fach vertiefter auseinanderzusetzen und etwas dazuzulernen.
Was bei den Überlegungen auch nicht wirklich bedacht wurde, ist, dass gerade musikalisches Talent nicht unbedingt mit dem elterlichen Kontostand zusammenhängt. Mit der Einführung, dass die Eltern die Instrumentalunterrichtskosten übernehmen müssen, sinkt die Attraktivität des Schulfachs Musik weiter. Das Niveau wird ausserdem sinken, da Schülerinnen und Schüler vor allem nach wirtschaftlichen Kriterien aufgenommen werden. Der Kanton Baselland gibt es also eindeutig auf, musikalischen Talenten auch in der Schule Förderung anzubieten. Durch solche Maßnahmen wird unsere kantonale Kulturförderung in Frage gestellt. Selber Kultur zu schaffen wird immer schwieriger
Am 27. August war ich mit vielen Schülerinnen und Schülern auf der Strasse. Wir demonstrierten gegen die Sparmassnahmen im Bildungswesen. 500 junge Menschen machten klar, dass sie nicht einverstanden sind mit Monica Gschwinds Bildungspolitik. Sie haben gezeigt, dass ihnen ein gutes Bildungsangebot wirklich am Herzen liegt und dass sie bereit sind, dafür zu kämpfen.
Neulich wurde ich gefragt, wieso die JUSO Baselland sich momentan so stark konzentriert auf die Sparmassnahmen bei der Bildung. Damit würden wir nie erfolgreich. Es geht hier nicht nur darum, ob unsere Partei durch ein Thema erfolgreich wird oder nicht; vielmehr geht es darum, dass wir uns einsetzen für unsere Zukunft und die der kommenden Generationen und dass wir ändern, was uns stört!